Die Kolonie Tongalen – Chris Vandoni

Nach langer Zeit kann ich wieder behaupten, ich habe etwas gelesen was keine Anthologie darstellt.  Und das beste daran: Ich habe sogar eine kleine Geschichte, wie ich in die Hände von „Die Kolonie Tongalen“ gekommen bin.

Die Kolonie Tongalen

In den meisten Fällen kauft man sich ein Buch irgendwo und liest es dann. Vielleicht liest man vorher sogar noch etwas über das Buch, oder bekommt es empfohlen. So ist es zumindest bei mir so. In diesem Fall jedoch, habe ich mich vor dem Kauf mit dem Autor selber unterhalten können. Und zwar an einem Sonntag der Leipziger Buchmesse 2015. Ihr wisst, Sonntags ist dort weniger los als an einem Samstag (Hölle!) und wenn es dann noch recht spät wird, wollen eigentlich viele nur noch nach Hause. Nur die Leute die an den Ständen arbeiten dürfen erst nach Messeschluß weg. Das habe ich also ausgenutzt und mich damals mit einigen Leuten unterhalten. Da hatte ich noch vorgehabt mich zu erkundigen wie es ist ein Buch zu schreiben. Ich wollte damals nämlich auch auf den Pfaden der Autorenschaft wandern. Daher war ich sehr erfreut einen publizierten Autor zu treffen. Der wollte natürlich sein Buch verkaufen. Das war auch legitim und ich habe hinterher auch beide Bände, die damals publiziert waren gekauft und mir gleich signieren lassen. Vorher hatte ich allerdings ein spannendes Gespräch über das Thema der Autorenschaft. Dafür möchte ich mich nochmal an dieser Stelle bedanken.

Vorgeschichte? Natürlich!
 Auf jeden Fall wurde mir von Chris gesagt das die ersten 100 Seiten des ersten Bandes sich etwas langziehen werden, da hier die notwendige Vorgeschichte dargestellt war. Das könne sich ein wenig ziehen, aufgrund dessen das es sehr trocken sei. Wenn man darüber hinaus sei, wird es gleich viel besser. Ich für meinen Teil habe das Buch daher erst einmal zurück gestellt (Nicht ins Regal, sondern auf meiner imaginären Lese-Liste), da ich viele andere Dinge zu lesen hatte (und habe). Das war allerdings ein Fehler. „Die Kolonie Tongalen“ ist sehr spannend geschrieben und auch der Anfang ist nicht zu unterschätzen.

An und für sich muss ich sagen, das mir der Schreibstil gefällt. Was für mich ungewöhnlich ist, das sind die kurzen Kapitel. Diese gehen meist über wenige Seiten und kommen meist bei jedem Szenenwechsel vor. Das ist jetzt etwas, was ich bei den meisten Büchern so nicht kenne. Da ich allerdings sehr viel unterwegs (in Bahn & Co) lese, ist es recht angenehm, das man nicht mitten in Kapiteln unterbrechen muss.

Zur Story selber ist zu sagen, das wir es hier mit einer Gruppe von Antagonisten haben, in denen wohl Christopher Vanelli die wichtigste Position einnimmt. Er bekommt auch die Liebesgeschichte ab, die später „kompliziert“ wird. Ein weiterer Charakter hat jedoch ein Geheimnis aus ferner Vergangenheit, welches für die Geschichte wichtig wird. Auch wenn das Geheimnis recht früh im ersten Buch der Trilogie schon gelüftet wird, so scheint es für das erste Buch noch nicht sonderlich wichtig zu sein. Meiner Meinung hätte das Geheimnis erst gegen Ende des Buches verraten werden sollen um so einen Cliffhanger zu erzeugen. Mit dieser Ausnahme ist das Buch aber dennoch durch und durch spannend. Mehr möchte ich jetzt allerdings noch nicht verraten.

Sonst noch was?

Oh, eines noch: Es handelt sich bei „Die Kolonie Tongalen“ um ein Science-Fiction Roman. Die Handlung spielt in der Zukunft zwischen den Sternen, bzw. eher auf fremden Planeten. Um dorthin zu kommen braucht es natürlich eine vernünftige Vorgeschichte, die erzählt werden muss. Und da es sich mit der Sphären Trilogie um eine Trilogie handelt, geht es natürlich auch weiter und ich bin gespannt, wohin sich alles noch entwickelt. Ich werde gleich den zweiten Band rausholen und lesen.

Autor: Chris Vandoni
Verlag: Spiegelberg Verlag
ISBN: 978-3939043539