#GedankenZurNacht

Ein weiterer #GedankenZurNacht, welchen ich mit euch teilen und ein wenig erläutern möchte.

Hast du was, bist du was.
Hast du nichts, bist du nichts.

Wer von uns kennt diese Sätze nicht? Sie sind nicht meiner eigenen Gedankenwelt entsprungen, aber ich möchte mich trotzdem damit ein wenig auseinander setzen.
Wir definieren uns durch unseren Besitzstand.
Das bedeutet das wir entsprechende der Menge unseres eigenen Besitzes immer besser, attraktiver und wichtiger werden. Es wird der Konsum gelebt und ausgelebt.
Mein Kollege hat ein neueres Smartphone als ich? Das geht nicht, ich benötige ein noch neueres oder zumindest ein viel größeres oder besseres. Den alten Nokia-Knochen? Den kann man doch nicht mehr benutzen, der ist doch out!

Weiter müssen wir uns natürlich dann auch darüber definieren wieviel Geld wir verdienen um materiellen Besitzstand sammeln zu können. Wir definieren unser selbst darüber weiterhin über unsere Arbeit, da dies die Quelle unseres Geldes und damit auch die Quelle unseres materiellen Besitzstandes ist.

Bemerken können wir das daran, wenn wir alte Bekannte treffen zuerst nach dem Wohlbefinden und dann nach den aktuellen beruflichen Aussichten fragen.
Wir definieren uns also darüber welche Tätigkeit wir zum materiellen und Broterwerb wir ausführen.
Ist es dabei denn wichtig, dass wir uns fragen ob unser Gegenüber Bäcker, Flugzeugkapitän oder CEO einer großen Holding ist? Wäre er weniger Mensch, wenn er auf einmal arbeitslos werden würde? Wäre er auf einmal unsympathisch oder gar hässlich, wenn er nur noch 5 Euro, anstelle von 500 Euro pro Tag zur Verfügung hätte?

Ich frage mich ob es nicht wichtiger ist, das der Mensch hinter dem Beruf wichtiger sein sollte. Warum sollten wir nicht mit unserem Gegenüber reden wollen, weil er einfach witzige Ideen hat? Müssen wir unseren Gesprächspartner daran ausmachen, wieviel Bier er uns ausgibt?
Können wir nicht jemanden lieben, der ein klappriges Fahrrad fährt, anstelle eines Porsche 911?

Ich für mich mache eine Person daran fest, dass ich sie danach betrachte wie sie sich verhält und was sie denkt.
Dabei ist es vollkommen irrelevant, ob sie eine große Wohnung oder die neuesten Markenklamotten hat. Diese Sachen sind letztendlich nur Besitzstand, welcher jederzeit ausgetauscht und in großen Massen wieder produziert werden kann. Die Person, welche dahintersteht ist ein Unikat und existiert nur einmalig auf der Welt. Damit ist sie unersetzlich.