Stellaris

Stellaris ist ein Echtzeit basiertes 4x Spiel, das von Master of Orion und Europa Universalis inspiriert worden ist.
Mit der Clausewitz-Engine hat das schwedische Paradox Development Studio seine Spiele-Engine sehr gut verbaut und optisch sehr gut in Szene gesetzt.
Zerstörtes SentryarrayDie Clausewitz-Engine selber ist zwar schon im Jahr 2007 entwickelt worden, wurde aber immer wieder überarbeitet und neu aufgelegt. Die Engine ist dafür ausgelegt für globale Strategiespiele verwendet zu werden. Die Engine ist auch für die Modder-Community ausgelegt. Mods sind damit besonders einfach zu gestalten, da die notwendigen Daten-Dateien alle im Klartext-Format vorliegen.

In dem Spiel selber geht es darum seine Rasse aus dem eigenen Heimat-Sternensystem in die Weiten des Weltalls zu führen. Dort können Gefahren, andere Rassen, aber auch Belohnungen gefunden werden. Dabei kann man eine vorgefertigte Rasse auswählen, oder aber eine Rasse selber kreieren und diese spielen. Die Rasse kann eine „ganz normale“ humanoide Spezies sein, oder aber auch intelligente Pilze, Pflanzen oder auch (mit dem neuesten DLC) Maschinen. Jede der Reiche haben unterschiedliche Staatsformen. Sei es nun ein Schwarmbewußtsein, eine alles assimilierendes Kollektiv oder eine schlichte Demoktratie oder Militärdiktatur.
Um das Spiel auf lange Zeit interessanter zu machen, wird die Galaxis jedes Mal neu generiert. D.h. man kann nie voraus sagen, welche Gefahren und Begegnungen man haben wird.

Deaktivierter DreadnaughtAm Anfang wählt man lediglich die Parameter der Galaxis aus. Dies sind zum Beispiel die generelle Größe der Galaxie (von wenigen Hundert Sternen bis 1000 Sternen, oder mit Mod: 10.000 Sternen). Davon abhängig gilt es die Menge der vernunftbegabten und entwickelten Reiche zu wählen. Auch primitivere Reiche und weit fortgeschrittene Reiche kann man wählen. Danach muss man nur noch drauf los spielen und sich am Spiel erfreuen.

 
Grundsätzlich gibt es keine festgelegte Story die es abzuspielen gilt. Statt dessen treten im Laufe des Spiels immer wieder Events, als auch Anomalien auf, welche man entdecken kann. Auch finden sich riesige Weltraum-Monster oder Entitäten mit denen der Spieler auf die eine oder andere Weise interagieren kann.
Das Spiel an sich ist erst gewonnen, wenn eines von drei verschiedenen Kriterien erfüllt ist. So kann man zum Beispiel 60% aller Planeten erobern, oder eine Koalition aufbauen, die eine entsprechende Größe hat. Alternativ dazu kann man jedes unabhängige Reich unterwerfen.

GalaxiskarteAuch gibt es in dem Spiel eine sogenannte „Endgame-Crisis“ um zum Schluß nochmal Spannung aufzubauen. Diese kann ein altes Reich sein, das sich überlegt die Galaxis wieder zu erobern oder eine Bedrohung aus einer anderen Dimension sein. Mit jedem neuen DLC ist auch eine weitere Krise dazu gekommen, die zufällig auftreten kann. Es ist auch schon vorgekommen, das zwei verschiedene Krisen gleichzeitig aufgetreten sind.

Ein besonderes Schmankerl ist die DLC-Politik, welche von Paradox betrieben wird. Für jeden erscheinenden DLC gibt es auch freien Content für die Besitzer des Basisspiels.
Wem der Basiscontent, bzw. Content mit DLCs zu wenig wird, der kann im reichhaltigen Steam-Workshop fündig werden. Hier finden sich allerlei und vielfältigste Mods und Erweiterungen.
Apropos DLC: Im neuesten DLC ist es nun auch ganz ohne Mod möglich eine alles-assimilierende Maschinenintelligenz zu spielen. Genauso wie es schon möglich war mit dem vorherigen DLC eine alles-konsumierende Schwarmintelligenz zu spielen. Das sind natürlich alles Möglichkeiten, kein muss. Die Intelligenzen kann auch versuchen eine friedliche Koexistenz anzustreben. Oder was auch immer ihr wollt.

Zu diesem Spiel habe ich auch ein Let’s Play online gestellt, das einige Eindrücke zeigt.
Eine Übersicht, wie ich Spiele bewerten will, befindet sich hier.

Grafik 

Das Spiel hat eine sehr gute Grafik und es finden sich auch nahezu keine Artefakte oder Grafikfehler.

Sound, Musik & Soundtrack 

Mit diesem Spiel gibt es einen der besten und stimmigsten Soundtrack, den ich bei Spielen jemals getroffen habe.

Spieldesign 

Das Design ist durch und durch stimmig.

Story / Kampagne 

Jedes Mal, wenn das Spiel neu gestartet wird, wird die eine Galaxis nach den Spielervorgaben neu generiert. Dies ermöglicht eine unendliche Anzahl von Spielen mit jeweils unterschiedlichen Ausgangsmöglichkeiten.

Steuerung 

Die Steuerung ist einfach zu bedienen und wird durch einfache Maus- und Tastaturinteraktionen gewährleistet.

Schwierigkeitsgrad 

Das Spiel besitzt unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, so das es für unterschiedliche Spielergruppen interessant und abwechslungsreich ist und bleibt.

Langzeitspielspaß 

Dank der immer wieder neu generierten Galaxiskarte und den wunderbaren Soundtrack spielt man das Spiel immer wieder gerne. Gerade die Anfänge sind immer wieder toll und spannend. Sobald man einen gewissen Punkt erreicht hat, wird es etwas repetitiv, das soll jedoch die Endgame-Crisis verhindern.

Gesamt 

Stellaris ist ein wunderschönes Spiel. Wer globale Strategie mag, dem sei es ans Herz gelegt. Sehr schön ist auch das man mit dem Steam Workshop sehr einfach neue Modifikationen hinzu fügen kann und dadurch eine fast unendliche Variationen an Möglichkeiten gibt.

Entwickler: Paradox Development Studio
Publisher: Paradox Interactive
Erscheinungsdatum: 09.05.2016