Der Verschwörungsbot – Ein wenig Blödsinn für zwischendurch.

Auf Twitter gab es einen schönen Verschwörungsbot (@vrschwrngsbot). Dieser hat einige Zeit verschiedene Buzz-Words zusammen gesteckt und dies dann getwittert. Da hier einige lustige, skurrile und seltsame Meldungen dabei waren, möchte ich diese hier breit treten und mal drüber spekulieren was der Zufallsgenerator damit gemeint haben könnte.
Je nach Menge und Größe meiner Texte werde ich dazu eine oder mehrere Verschwörungstheorien ausbreiten.

Der Googlekonzern hält die Mehrheit versteckt

Zuerst einmal: Wer den Googlekonzern meint, meint entweder die Tochter der Alphabet Inc., welche die Holding für die Google Inc. ist, oder die Holding selbst. Diese entstand 2015, als der Google Vorstand beschloss, die Google Inc. auszugliedern, bzw. unterzugliedern. Damals wurden die Aktien von Google 1:1 in Alphabet Inc. Aktien getauscht. Alphabet Inc. war im Februar 2016 sogar das auf Basis der ausgegebenen Aktien höchst bewertete Unternehmen; noch vor Apple.
Die Firmen unter der Alphabet Inc. produzieren und betreiben neben der Google-Suchmaschine auch Thermostate und Überwachungskameras. Sie sind aber auch in Glasfasernetzen, Bio- und Gentechnik, sowie beim Verkehrsmanagement aktiv. Weiterhin gibt es eine Sparte für Ventures, Kapital, Forschung, Biowissenschaften und selbstfahrende Automobile.

Da der Googlekonzern relativ einfach zu definieren ist, ist es nun an der schwierigen Sache, herauszufinden was „die Mehrheit“ ist. Was meint der Verschwörungsbot damit, bzw. was könnte er damit meinen?
Die Mehrheit ist erst einmal eine mathematische Menge, welche ausdrückt, das es mindestens über 50% von etwas sein muss.
Was dieses Etwas nun ist, darüber lässt sich schwerlich spekulieren, da die Angabe doch sehr vage ist.
Man kann nun in Hinblick auf den Konzern denken, dies könnte die Mehrheit der Aktien oder des Gewinns/Umsatzes sein. Das wäre eine Möglichkeit, wenn man an andere große, amerikanische Firmen denkt, die ihre Gewinne in Steuerparadiesen deklarieren. Dann müsste man sagen: Der Googlekonzern hält die Mehrheit der Steuern vor dem amerikanischen Fiskus versteckt.
Da die anderen Firmen in der Regel jedoch auch Steuern zahlen und Angaben machen, wie viel Geld sie umgesetzt haben, kann das nur bedingt zutreffen.
Ansonsten gäbe es natürlich die Google-Suchmaschine, an die man sofort denkt, wenn man an den Googlekonzern denkt. Jeder kennt die Seite: Oben eine Zeile für die Eingabe und darunter teils viele Tausend Seiten für die Ausgabe. Und ganz am Ende der Seite findet sich der Button um die Seiten zu wechseln.

Google-Suchleiste

Anhand des Beispiel-Screenshots sieht man: Es ist nicht so einfach von der Seite 10 zur Seite 1 oder gar zur letzten Seite zu wechseln. Die Suchmaschine hält also die Mehrheit der Suchergebnisse versteckt. Dies muss auch so sein, da ansonsten teils Millionen Suchergebnisse auf einen einprasseln könnten und man selber von der Informationsflut überwältigt wären.

Es ist also treffend festzustellen: Der Googlekonzern hält die Mehrheit der versteckt, ist soweit richtig, wenn die Mehrheit Suchergebnisse sind. Hier hatte also der Verschwörungsbot Recht.

Der FREISTAAT SACHSEN täuscht die Internetkonzerne vor

Auch ein schönes Thema des Verschwörungsbot.
Den Freistaat Sachsen kennt wahrscheinlich jeder. Dieser wurde am 3. Oktober 1990 gegründet und hat ca. 4 Millionen Bürger.
Der Staat Sachsen hat recht wenig mit den germanischen Sachsen aus dem Norden Deutschlands zu tun. Diese haben niemals innerhalb der Gegend des heutigen Freistaats gesiedelt. der Freistaat ist vielmehr verbandelt mit den Thüringern und später den Franken und Slawen.
Der ersten Vorläufer des Staates Sachsen wurden um 929 mit dem Burgbau in Meißen begonnen, wenngleich damals noch niemand so weit dachte. Um 1485 spaltete sich Sachsen von Thüringen ab. Das Ereignis ging als Leipziger Teilung in die Geschichte. 1870/1871 wurde es dann Teil des deutschen Kaiserreichs als kleindeutscher Nationalstaat. Als 1918 der König nach dem Ende des ersten Weltkrieg abdankte, wurde Sachsen zunächst ein Freistaat. Später in dritten Reich hörte seine Existenz auf.
Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges wurde es kurzzeitig wieder gegründet und dann innerhalb der DDR wieder aufgelöst.

Soweit zunächst zu Sachsen. Ein Internetkonzern ist glücklicherweise eine Begrifflichkeit, die damit definiert ist, das dieser Konzern das Hauptgeschäftsfeld im Internet hat. Dies sind unter anderem Google, Amazon, Yahoo, etc. Da gäbe es sicherlich unzählige Beispiele aufzuzählen.

Nun die These das der Freistaat diese Internetkonzerne vortäuscht. Der Freistaat tut also so, als würden die Konzerne existieren. Nach der These tun sie das aber nicht.
Dies würde bedeuten, das die eigentlichen Drahtzieher hinter Google&Co sein müssten. Im Idealfall hätten sie das Internet selbst erfunden und nur eine „Kopie“ an die Weltbevölkerung gegeben.
Das ist eine Theorie, die sich so nicht halten lässt.

Legida verdrängt die anonymen Social-Media-Bots-Trolle

Legida ist der Leipziger Ableger der Pegida-Bewegung in Leipzig. Ausgeschrieben bedeutet Legida „Leipziger Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“. Da es sich hier nur um einen Ableger handelt, behandel ich diese These so, als würde hier Pegida stehen, statt Legida. Pegida begreift sich als Gruppe, die gegen den Islam stehen und die christlichen Werte von Europa erhalten wollen. Hierbei gibt es auch Tendenzen und Überschneidungen zum Rechtspopulismus und zum Rassismus. Gegründet wurde Pegida im Oktober 2014. Hierzu wurde ebenfalls ein Verein gegründet, welcher den gleichen Namen trägt.

Für den zweiten Teil der Theorie muss ich das Wort einmal auseinander nehmen. In diesem Fall von hinten nach vorne:
Ein Troll ist eine Person, die sich im Internet auf Beiträge beschränkt die emotionale Provokationen darstellen. Dieses Verhalten wurde in der Zwischenzeit soweit professionalisiert, das es auch Trolle gibt, die gezielt Informationen und Propaganda verbreiten.
Ein Bot ist ein Programm, welches autonom bestimmte Dinge tut. Dies sind in der Regel wiederholende Aufgaben, die keine Interaktion mit einem menschlichen Benutzer erfordern. Im Laufe der Zeit wurden Bots jedoch so intelligent, das diese auch menschliche Kommunikation mitverfolgen und dort eingreifen, bzw. mitmachen konnten. Anfangs war es nur möglich einfache Dinge zu tun. Im Laufe der Zeit wurden diese Kommunikationen jedoch immer komplexer.
Social Media sind digitale Medien, die es erlauben das sich Nutzer untereinander austauschen und miteinander kommunizieren und mediale Inhalte erstellen können. Die berühmtesten Beispiele dazu sind wohl Facebook, Twitter, Instagram, etc.
Ein Social-Media-Bot-Troll ist also ein auf digitale Medien spezialisiertes, autonomes Programm, welches versucht emotionale Provokationen zu erstellen. Ähnlich könnte man auch den Verschwörungsbot dazu zählen.

Die These das die Legida/Pegida nun die Social-Media-Bot-Trolle verdrängt würde bedeuten, das die ursprünglich erstellten Programme um solche Tätigkeiten auszuführen von der bloßen Maße der Pegida-Anhänger selbst verdrängt werden können. Dies kann entweder dadurch geschehen, das die Pegida-Anhänger selber einfach eine größere Quantität oder Qualität als die Bots schaffen. Ich vermute jedoch das es keine Statistik gibt, wie weit Pegida und deren Anhänger versuchen in sozialen Medien zu trollen, noch das Pegida-Anhänger freiwillig zugeben das sie getrollt haben. Entsprechend kann ich diese These weder be-, noch entkräften.

Jedoch kann ich behaupten: Wenn Pegida es schafft, Bot-Trolle zu verdrängen, sind sie entweder gut genug um dies zu schaffen, oder haben einfach keine argumentative Basis um qualitative Diskussionen zu führen.

Ihr könnt gespannt sein, welche Themen ich sonst noch vom Verschwörungsbot gesammelt habe.

Quellen:
de.wikipedia.org
de.wiktionary.org

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