Der Markt zu Hilpoltstein ist eines meiner Highlights des Mittelalterjahres.
Er findet mitten in Hilpoltstein an einer Burgruine statt. Der Hof der Ruine ist mit Bänken und Tischen belegt, so das ein großes Publikum Sitzplatzgelegeneheiten hat. Diese sind in der Regel auch gefüllt. Insbesondere zum Abend hin, wenn Bands, Gaukler und andere Acts auf der Bühne auftreten, füllt es sich hier stark.
Um die Bänke sind an den Rändern der Mauer und eines Hügels Stände angeordnet. Hier kann man entweder Leckereien erstehen, oder nach Belieben shoppen.
Weiter den Hügel hinauf
Aber der Markt erstreckt sich auch weiter den Hügel hinauf in ein Waldstück hinein. Dort findet das Lagerleben statt. Daneben sind selbstverständlich auch viele weitere Stände zu sehen, welche ihre Waren feil bieten.
Auch wird hier jedes Jahr ein Turnier zu Pferde abgehalten.
Hier kämpfen Ritter entweder mit Schwert und Schild, oder aber zu Ross mit der Lanze.
Hierbei versuchen zwei gerüstete Berittene mit präparierten Holzlanzen sich gegenseitig entweder am Schild oder Helm zu treffen.
Dazu reiten Sie einer Absperrung entlang aufeinander zu.
Für die Teilnehmenden von mittelalterlichen Turnieren gab es viel zu gewinnen und viel zu verlieren. In der Regel bekam der Gewinner die Ausrüstung des Verlierers. Dies bedeutete einen immensen Verlust oder auch Gewinn.
Im späten 15ten Jahrhundert verlor das Lanzenstechen aber die militärische Relevanz und wurde mehr zum Sport degradiert.
Im 16ten Jahrhundert nahmen dann auch bürgerliche Schichten an dem Sport teil.
Nach dem 16ten Jahrhundert verlor die Tätigkeit aber auch als Sport an Bedeutung und wurde nur allenfalls zu besonderen Gelegenheiten wieder praktiziert.
Zwischenzeitlich wurde der Sport allerdings auch von diversen Fürsten und Päpsten verboten. Dies hatte vor allem den Grund, da es trotz stumpfer Waffen zu schweren Verletzungen kommen konnte.
Selbstverständlich wird nach dem Tjosten auch den Kleinsten unter den Zuschauern die Möglichkeit geboten dies einmal auszuprobieren. Natürlich mit geänderten Regeln und nicht zu Pferde.