#GedankenZurNacht

Ein weiterer #GedankenZurNacht, welchen ich mit euch teilen und ein wenig erläutern möchte.

Es ist egal mit wem ich versuche glücklich zu werden.
Es wird nie funktionieren, wenn ich nicht mit mir glücklich bin.

Viele Menschen suchen ihr Glück in einer Beziehung. Sie wünschen sich einen Partner/eine Partnerin, mit der sie glücklich werden.
Meist wird diese Suche auch damit belohnt, das sie eine gewisse Zeit nach deren Erfolg, glücklich sind.
Meistens ist dies dann auch die Erfüllung des Wunsches glücklich zu werden, bei dem der Rest vergessen wird.

Meiner Meinung spielen hier ein paar Faktoren eine Rolle.
Der eine ist natürlich das klassische Ausschütt-verhalten des Körpers mit Endorphinen, wenn wir vergeben sind. Wir bekommen quasi eine Belohnung für unsere Verliebtheit.
Ein weiterer Punkt ist, das wir uns tagtäglich auf einmal mehr beschäftigen können. Also mit unserem neuen Partner.
Dies führt dazu, das wir über andere Dinge weniger stark nachdenken, bzw. die Probleme als nicht mehr so wichtig ansehen. Vielleicht schaffen wir es auch einige der Probleme, die uns vorher Kopfzerbrechen bereitet haben mit neuen Gedanken zu lösen.
Wir haben also weniger „Unglück“, weniger Probleme. Das hebt das relative Glücksempfinden.

Worauf ich aber hinaus will ist die erste Option. Wir haben jemanden gefunden, mit dem wir uns, unsere Probleme und alles andere teilen können. Dies hängt natürlich davon ab, wie weit der Partner dies mit uns teilen mag. Grundsätzlich ist es natürlich eine Erleichterung für unsere seelische Last, so das wir subjektiv glücklicher scheinen, selbst wenn unser Partner nur kleine Stückchen mit uns teilt.

Das ist selbstverständlich erst einmal eine gute Sache, da wir uns besser fühlen.
Jedoch ist es auch etwas kurzfristig gedacht, da wir zwar unser Wohlbefinden verbessern, aber nicht die Ursachen der Probleme angehen, welche uns vorher unglücklich gemacht haben.
Es ist also stark anzuzweifeln, ob dieses subjektive Glücksgefühl lange anhält.
Auch hier kann man natürlich behaupten, dass das Gefühl einen Partner gefunden zu haben, so oder so abflaut mit der Zeit.
Das stimmt natürlich auch. Dabei muss man jedoch bedenken, das wir vorher unterschiedliche Basen hatten.

Ich will damit sagen, das wir zwar schaffen zeitweise glücklich zu sein, weil wir „frisch verliebt“ sind, aber dies ist nicht von Dauer.
Es wäre dauerhafter, wenn wir unsere eigene, persönliche Glücks-Basis auf ein entsprechend höheres Level heben würden. Quasi mit uns selber glücklich werden, ohne jemand anderen dafür zu benötigen. Dafür müssen wir natürlich an uns und unseren Problemen arbeiten.

Jetzt wieder zurück zum Anfang. Wenn wir nicht mit uns glücklich sind, funktioniert es nie mit jemand anderen glücklich zu sein.
Das ist etwas übertrieben dargestellt. Es kann natürlich funktionieren, aber die Chance ist höher, wenn wir mit uns selber im Reinen sind.
Ein Beispiel:
Wenn wir mit uns selber unzufrieden sind, mäkeln wir eher an anderen Menschen herum. Unter anderen natürlich an Menschen, die in unserer Umgebung sind. Wer ist am meisten bei uns in unserer Umgebung? Unser Partner/Partnerin!
Was passiert, wenn wir ständig eine Person kritisieren? Das Verhältnis wird belastet und darauf belastet das unsere Beziehung. Damit gibt es eine höhere Chance, das diese scheitern kann.

Ich behaupte also das viele Beziehungen scheitern, weil mindestens ein Beziehungspartner unausgeglichen ist und versucht sich über seinen Partner/Partnerin auszugleichen. Die kann dies aber nur bedingt mitmachen, da auch sie sich ausgleichen muss. Gerät einer von beiden, oder beide, in ein größeres Ungleichgewicht, dann gerät die ganze Beziehung in die sprichwörtliche Kippe. Als Resultat daraus gibt es Probleme, Streit, bis zur Trennung.