Konsum-Tempel

Wie ich so heute* eine längere Autofahrt hinter mich gebracht habe, habe ich über ein paar Sachen nachgedacht.
Eine Sache möchte ich euch hier darlegen. Daher möchte ich euch ein paar Gedanken über Konsum-Tempel nahe bringen.

Damit meine ich jetzt nicht den großen Lebensmittelladen, sondern die immer öfter gebauten Malls, welche gleich mehrere und große Bekleidung- und Elektronik-Ketten beherbergen. Auch meine ich damit die großen „Villages“, welche „günstig“ Sachen abgeben.
Ein Fest der Werbung, der Ablenkung und der Überreizung.
Überall blinkt und bewegt sich etwas. Überall gibt es Dinge zu entdecken. Verlockungen. Und so weiter…

Wofür gibt es sie?

In erster Linie sind diese Konsum-Tempel natürlich gedacht, damit der Umsatz gesteigert wird. Warum sollte man woanders hinfahren, wenn man alles auf einem Haufen hat? Und warum sollte man nicht gleich auch etwas mehr mitnehmen, wenn man schon Mal da ist?
Das steigert natürlich den Konsum! Und die Kosten werden auch reduziert, da sich viele Geschäfte ein großes Gebäude teilen.
Alternativ dazu gibt es noch Gewinne für das Gebäude-Management, weil viele Geschäfte Miete zahlen. Da ist es nicht so schlimm, wenn Mal ein Laden für einen oder zwei Monate leer steht.

In diesen Tempeln kann der Einzelne viele Menschen sehen, welche dem Konsum nachgehen. Also der Beschaffung von Materiellem.
Auch kann man sich von einem Laden zum anderen hetzen, um die besten Schnäppchen zu ergattern. Oder einfach und simpel um möglichst viele Geschäfte in kurzer Zeit zu besuchen.

Wem nützen sie?

In erster Linie der Wirtschaft. Also den Unternehmen, die dort ansässig sind. Aus den oben genannten Gründen. Weniger Miete, als Einzelgebäude. Eine höhere Attraktivität für Kunden.

Auch dem Staat nützen sie. In erster Linie natürlich wegen der Arbeitsplätze und Steuern.
In zweiter Linie allerdings, um die Menschen beschäftigt zu halten.
Wieso?
Weil die Menschen dort stark beschäftigt werden mit der Hatz nach neuen Schnäppchen und dem Ausgeben von Geld. Geld, das sie nicht unbedingt haben.
Das erzeugt wiederum Schulden und diese müssen abbezahlt werden. Wer hart arbeitet, um das zu leisten, begehrt nicht auf.

Auch sind sie beruhigt, dadurch, dass sie viele Güter zusammen sammeln können.
Wer will sich schon die neue Kleidung kaputtmachen, bei einer Demo im Regen?
Oder man kann den neuen Computer ja ausprobieren und zur nächsten Demo gehen.

Das alles stelle ich mal so in den Raum. Möge man mir diese These widerlegen.

* Eigentlich nicht heute, da die Beiträge bei mir ja immer ein wenig versetzt kommen.