Sommerzeit – Das Resultat

Durch die Einführung der Sommerzeit vor ca. einem viertel Jahrhundert sind einige Effekte bewirkt worden. Hierzu zählt unter anderem das das laut Erkenntnissen des Umweltbundesamtes mit dieser Massnahme Abends zwar Elektrizität für Licht gespart werden soll, dafür Morgens mehr Energie verbraucht werden um zu Heizen. Leider überwiegen hier wohl die Heizeffekte.
Diese Informationen wurden publik aufgrund einer kleinen Anfrage der FDP im Bundestag
Zitat einer Beantwortung aus der Anfrage: „Danach wird die Einsparung an Strom für Beleuchtung, insbesondere bei vermehrtem Einsatz effizienter Beleuchtungssysteme, durch den Mehrverbrauch an Heizenergie durch Vorverlegung der Hauptheizzeit überkompensiert.“

Resultat

Als Resultat der Anfrage aus umweltpolitischer Sicht besteht keine Notwendigkeit die Zeitumstellung bei zu behalten.
Jedoch will die Bundesregierung hier keinen Alleingang machen und die BRD zur „Zeitinsel“ degradieren. Um weiterhin mit den anderen EU-Staaten harmonisch miteinander zusammen zu arbeiten und wirtschaften zu können, wird daher die Sommerzeit beibehalten.

Auch gibt es medizinische Erkenntnise die negative Effekte durch die Zeitumstellungen feststellen, da sich der Organismus mit der Anpassung auf den neuen Rhytmus beschäftigen muss. Besonders Menschen mit Schlafstörungen oder organischen Problemen sind hier betroffen. Auch ältere und kranke Menschen haben hier Probleme sich halbjährlich an die neue „Zeitzone“ zu gewöhnen.
Jedoch wurde noch kein langfristiger gesundheitsschädigender Effekt beobachtet. Bisher sind alle Effekte eher temporär und auf „Risikogruppen“ beschränkt.
Entsprechende Effekte können sein: Schlafstörungen, Müdigkeit, depressive Verstimmungen, Schwankungen der Herzfrequenz, Konzentrationsschwäche, Gereiztheit, Appetitlosigkeit und auch Verdauungsprobleme.
Nach ca. 4 bis 14 Tagen sollte der Effekt jedoch wieder verschwunden sein.

Weitere Auswirkungen

Ebenfalls gibt es Studien das am Montag nach der jeweiligen Zeitumstellung ein erhöhtes Unfallrisiko im Verkehrswesen existiert, im Vergleich zu normalen Montagen. Dies ist durch die erhöhte Müdigkeit, dank der fehlenden Stunde Schlaf zu begründen. Dafür steigt das Unfallrisiko in der Rückstellung auf die Normalzeit („Winterzeit“) nicht an.

Im Arbeitsrechtlichen Sinne ist diese Umstellung ebenfalls problematisch, da hier entweder eine Stunde entfällt, oder dazu kommt.
Bei der entfallenen Stunde kann sich der Arbeitnehmer erfreuen, das er eine Stunde weniger arbeiten muss, aber dennoch das gleiche Gehalt bekommt.
Im Falle der doppelten Stunde freut sich jedoch der Arbeitgeber, da der Nachtschichtler eine zusätzliche Stunde arbeitet.
Auch ist es problematisch, falls hier gesetzliche Lenk- und Ruhezeiten eingehalten werden müssen. So braucht man nur 5 Minuten länger zu fahren um über eine Stunde unterwegs zu sein.

Auswirkungen für die Taktung

Aber nicht nur in der Arbeitswelt gibt es Probleme, sondern auch im Transportwesen. So zum Beispiel bei der Bahn.
Hier müssen Nachtzüge entweder am Vortag einer Umstellung „ausnahmsweise“ früher oder später fahren als üblich, oder sie kommen zu einer falschen Uhrzeit an. Nämlich mit Verspätung oder Verfrühung von jeweils einer Stunde.
In der Regel wird hier letztere Variante gewählt, da es einen größeren logistischen Aufwand bedeutet zwei Mal im Jahr die jeweiligen Züge umzuplanen und früher/später losfahren zu lassen. Im Falle der Verfrühung wird der Zug einfach an einem Streckenabschnitt eine Stunde angehalten, bis er wieder im Takt ist.

Auch eine Studie des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft stellte am 26. März 2009 fest, das die Energiespareffekte nicht das gewünschte Maß erreichte.
Durch die zusätzliche Stunde Tageslicht hat sich auch das Freizeitverhalten der Menschen geändert hatte, so das diese am Abend mehr Energie verbrauchten um die warmen Abendstunden mit Licht zu füllen. Auch durch die Einführung der Energiesparlampen sei der ohnehin geringe Effekt noch weiter gefallen.

Quellen:
arbeitsrecht.org
bdew.de
de.wikipedia.de
medizininfo.de
dip21.bundestag.de
umweltbundesamt.de

Links zur Reihe:
Sommerzeit – Ein Rückblick
Sommerzeit – Die Begründung