Der Aufstieg der Jedi-Ritter: Ins Nichts – Tim Lebbon

"Der Aufstieg der Jedi-Ritter: Ins Nichts" Cover

Endlich habe ich den Band, der als erstes in der chronologischen Reihenfolge der Star Wars Bücher ganz oben steht in den Händen gehalten: Der Aufstieg der Jedi-Ritter: Ins Nichts.
Und natürlich auch direkt gelesen. Keine Woche ist vergangen, zwischen Buchkauf und Beendigung des Lesevorgangs.
Der Orginaltitel „Dawn of the Jedi: Into the Void“ ist meiner Meinung nach übrigens viel passender gewählt, allerdings verstehe ich das man sich beim Übersetzen von „Void“ schon schwer tun kann.

Zu allererst möchte ich hier die Besonderheiten herausstellen. Und zwar sind alle Bücher in Star Wars vor, oder nach der Schlacht von Yavin IV chronologisch eingeordnet. In dieser Schlacht wurde der erste Todesstern zerstört und ist damit wohl eines der wichtigsten Ereignisse innerhalb der zuerst erschienenen Trilogie. Daher liegt nahe, das die Bücher und die Zeitachse des Star Wars Universums daran angelehnt sind.
In diesem Buch jedoch gibt es noch eine weitere Zeitachse. Die Ankunft der Tho Yor. Diese Zeitrechnung existiert nur auf Tython, da nur hier die machtsensitiven Individuuen einiger Spezies durch die Tho Yor hingebracht wurden. Dieses Ereignis hat ca. 35.000 Jahre vor der Schlacht von Yavin statt gefunden.

Unstimmigkeiten

Entsprechend muss „Der Aufstieg der Jedi-Ritter: Ins Nichts“ natürlich auch ganz nach Vorne in der Chronologie. Wer nun in die Zeitachse guckt, findet es da aber nicht. Das liegt daran, das dieses Buch ca. 1000 Jahre CSY (Irgendwas mit C Schlacht von Yavin?) datiert wurde.
Hier hat also der Übersetzer, Lektor oder sonst jemand einen Fehler gemacht und hat wohl die Zeitachse falsch gesetzt. Da Fehler nun mal menschlich sind, kann man das sehr schnell verzeihen.

Insbesondere kann man dies verzeihen, sobald man das Buch erst einmal angefangen zu lesen hat. Auch wenn es etwas seltsam anmutet, das man zuerst in einen Text sich einliest, der in der Gegenwartsform geschrieben ist. Zuerst dachte ich mir: Oh nein, da hat der Lektor geschlafen. So kann man das doch nicht machen!?
Nun, später habe ich dann kapiert, das die Gegenwartsform-Absätze in der Vergangenheit spielen, während die Vergangenheitsform-Absätze in der „Gegenwart“ spielen.
Verwirrend? Nein, eigentlich nicht wirklich. Aber ein lustiger Funfact, der der Spannung des Buches kein Abbruch tut.

Geschichtlich gesehen…

Zu „Der Aufstieg der Jedi-Ritter: Ins Nichts“ selber kann ich sofort sagen, das es sich hierbei um eine der Übergänge handelt, die die Je’daii aus ihrem abgeschotteten System heraus holen soll. Und zwar gibt es in dem System niemanden der einen Antrieb hat der in den Hyperraum kommen kann. Niemand hat diesen erfunden. Daher spielt die Geschichte innerhalb des Systems auf diversen Welten ab, die alle kolonisiert wurden. Das System selber ist so stark unterschiedlich, wie es die restliche Galaxis zu Luke Skywalkers Zeiten ebenfalls ist. Es gibt „normale“ erdähnliche Planeten, aber auch Planeten die so toxisch sind, das sogar Raumschiffe nicht all zu lange dort draußen bleiben sollten. Überall begegnet man unterschiedliche Spezies: Menschen, Wookies  und viele mehr.

Oh, was ich zur Geschichte in einem Satz sagen kann: Es geht um eine junge Frau, die ihren verstorbenen Bruder jagt, damit der keine Dummheit macht und alles Leben in und um Tython auslöscht.
Kurz, schmerzlos, spannend.
Nach meiner Vermutung wird es hier vielleicht auch so einen weiteren Roman dazu geben. Insbesondere, da das Ende des Buches so eine Art Cliffhanger darstellt. Auch wenn die Geschichte schon abgeschlossen ist, so kann es mit den Je’daii sehr viel weiter gehen. Ich bin gespannt!

Autor: Tim Lebbon
Verlag: Blanvalet
ISBN: 978-3442269822