Kammerstein – Sagenfest

Die letzten Tage habe ich damit verbracht den Kammersteiner Mittelaltermarkt mit Freunden zu erkunden.
Das Sagenfest ist wie jedes Jahr der erste Mittelaltermarkt in unserer Region, den wir besuchen. Von daher bildet er quasi das saisonale Opening der Mittelaltermärkte für meinen Freundeskreis und mich.

Jetzt sollte ich dazu sagen das ich bis vor kurzem noch keinen Markt besucht hatte, aber durch meine damalige Freundin auf den Geschmack gekommen bin.
Der Kammersteiner Mittelaltermarkt bildet eine einzigartige Atmosphäre, welche sehr ruhig und gemütlich ist. Hier wird nicht gestresst wie im Alltagsleben und man bei den Standbesitzern und Show-Gruppierungen auch gerne mal auf einen Plausch verweilen.

Spenden

Der Kammersteiner Mittelaltermarkt – das Sagenfest – ist grundsätzlich für Besucher kostenlos und lebt von Spenden. Er befindet sich direkt in Kammerstein, welches nahe der A6 bei Schwabach liegt.
Wie jedes Jahr ist der Platz vor dem Rathaus und dem Feuerwehrhaus belegt. Die meisten Lager befinden sich auf einem angrenzenden Acker zum Kindergarten. Dieses Jahr wurde die Fläche jedoch ein wenig erweitert, so das es ein zweites Lager für Gruppen gab. Die Lager sind wie immer sehr authentisch angelegt und auch die Feuerstellen auf denen gekocht wird, tragen zu der einzigartigen Atmosphäre bei.

Auf dem großen, gut überschaubaren Hauptplatz befindet sich die Bühne, wo (darauf und davor) Show-Acts ihre Performance darbieten. Dies sind sowohl Gaukler, als auch Kampf-Show-Gruppen. Ebenfalls Musikgruppen treten dort auf. Die Gruppierungen haben selbstverständlich einen Zeitplan, aber auch denjenigen die diesen nicht im Kopf haben, werden einige Zeit vor jeder Einlage dies angekündigt.
Es gibt zahlreichse Sitzmöglichkeiten die man nutzen kann um sich die Shows anzuschauen, oder auch nur um ein wenig auszuruhen und ein leckeres Stück Fisch, Fleisch oder vegetarische Hanftasche zu verspeisen.

Aber das Wetter…

Dieses Jahr hatte der Markt leider das pech nicht das beste Wetter zu haben. Das bedeutet das einer der beiden Tage, welche ich dort verbracht habe es nicht einmal zweistellige Temperaturen gegeben hat. Inklusive des vorherschenden Windes konnte ich die gewandeten Personen nicht beneiden. Selbst in meiner neuzeitlichen, dickeren Kleidung wurde mir schnell kalt, sobald unsere Gruppe uns mal gesetzt hat und nicht mehr umherwanderte.

Das Sagenfest war auch dieses Jahr, wie die Jahre davor, sehr abwechslungsreich. Zwischen den Ständen an denen man sich Gewandungen erwerben konnte, waren zahlreiche Schmuck- und Tandhändler. Aber auch die Schmiede für Filigranes, und Waffen, sowie Holzbearbeiter und Anbieter der süßeren Versuchungen kamen nicht zu kurz. Selbstverständlich gab es auch Händler, welche den eher alkoholischen Genuß für den erwachsenen Gaumen befriedigt haben.
Erwähnt werden müßen natürlich auch die Märchen- und Sagenerzähler, sowie die Zauberey, sowie diverse Köstlichkeiten für den Magen.

Das schöne an dem Markt ist, das man sehr viele gewandete Personen findet. Neben den vielen Lagern nehmen sich aber auch viele Besucher die Zeit sich eine Gewandung einfallen zu lassen, welche mindestens mittelalterlich angehaucht ist.

Um das Erlebnis des Sagenfestes in einem Satz zu sagen: Jedes Jahr ein Erlebnis und ein Fest für die Sinne.